Dies verbunden mit der Frage, warum geschieht etwas so wie es geschieht? Warum können wir es nicht verstehen? Warum verlieren wir
in unserem Alltag den Blick auf das Ganze? Hierzu gibt es folgende Geschichte von Thich Nhat Hanh. Stellt euch vor, wie ein Blatt Papier beim Erzählen hoch gehoben wird:
Seht die Wolke, die in diesem Stück Papier schwebt. Wenn ihr genau hinschaut, werdet ihr sie sehen können. Ohne die Wolke wird
kein Regen sein; ohne Regen können die Bäume nicht wachsen und ohne Bäume können wir kein Papier herstellen. Für die Existenz des Papiers ist die Wolke wesentlich. Wenn die Wolke nicht
ist, kann auch das Stück Papier nicht sein. Wir können also sagen, dass die Wolke und das Papier einander bedingen und durchdringen.
Betrachten wir dieses Stück Papier näher, so können wir auch den Sonnenschein darin sehen. Ist der Sonnenschein nicht da, kann der
Wald nicht wachsen. Tatsächlich kann nichts wachsen. Und so wissen wir, dass auch der Sonnenschein in diesem Papier ist und dass sie sich gegenseitig durchdringen.
Und wenn wir weiter hinschauen, so sehen wir den Holzfäller, der den Baum fällt und ihn zur Mühle bringt, damit aus dem Baum
Papier werden kann. Und wir sehen den Weizen, der zu seinem Brot wurde, auch in diesem Stück Papier; ebenso wie die Mutter und der Vater des Holzfällers es sind.
Betrachten wir es in dieser Weise, so sehen wir, dass das Stück Papier ohne all diese Dinge nicht existieren kann. Schauen wir
noch genauer hin, so sehen wir auch uns darin. Dies ist nicht schwer zu verstehen, denn wenn wir ein Stück Papier betrachten, so ist es Teil unserer Wahrnehmung. Euer Geist ist ebenso
darin wie der meine.
Daher können wir sagen, dass alles in diesem Stück Papier enthalten ist. (Thich Nhat Hanh zit. in.J.Smith, Dem Lauf des Wassers
folgen, 2001, S.24) #samyamaintegealeyogameditation
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